Gewerkschaften.at

Gewerkschaften sind freie Zusammenschlüsse von ArbeiterInnen zur Wahrungund
Durchsetzung ihrer wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Interessen.


Gewerkschaften.at ist eine Initiative des Wiener ArbeiterInnen-Syndikats, um das Bewußtsein für weitere Gewerkschaften zu heben und die Organisierung der ArbeiterInnen zu steigern. Folgende Gewerkschaften sind in Österreich aktiv:

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ÖGB

Leider wird das Wort Gewerkschaft in Österreich seit Ende des 2. Weltkrieges mit dem Österreichischen Gewerkschaftsbund gleichgesetzt. Dabei können Gewerkschaften so viel mehr sein, als diese staatstragende Einheitsgewerkschaft, die im Endeffekt den ArbeitgeberInnen mehr nützt als den Lohnabhängigen. Eine Gewerkschaft, die dem Neoliberalalismus, der Verarmung von 1,5 Millionen Habenichtsen im Land, und den von Jahr zu Jahr steigenden Gewinnen der EigentümerInnen an Produktionsmitteln seit Jahrzehnten nichts entgegenzusetzen hat, hat ihre Wurzeln leider vergessen – oder es handelt sich sowieso um eine »Gelbe Gewerkschaft« (eine »Gewerkschaft«, die von KapitalistInnen gegründet oder unterstützt wird, um echte gewerkschaftliche Organisierung zu verhindern). In anderen Ländern gibt es noch ganz andere Gewerkschaften, die nach politischen Richtungen, nach Berufsgruppen, nach Weltanschauungen oder Zeilsetzungen organisiert sind. Ein System wie in Österreich, wo ein ÖGB, der eigentlich eine Abbildung der Parlamentsfraktionen darstellt, sich als staatstragend begreift, gibt es in dieser Art sonst nirgends auf der Welt.

... und Korporatismus

Der staatlich-autoritäre Korporatismus ist erstmals im italienischen Faschismus unter Benito Mussolini aufgetaucht. Über den Austrofaschismus in der Zwischenkriegszeit fand er, verkürzt gesagt, auch seinen Eingang in die Sozialpartnerschaft der 2. Republik in Österreich. So stehen wir auch heute vor der Zwangsmitgliedschaft in der Arbeiterkammer und einem von oben gegründeten "Österreichischen Gewerkschaftsbund", die in erster Linie dazu da sind, Klassenkampf von unten zu vermeiden oder zumindest in kontrollierbare Bahnen zu lenken. Dies erleben wir immer wieder, wenn der ÖGB von Oben Konflikte zu verhindern versucht, Kämpfe unterbindet und uns HacklerInnen in den Rücken fällt. Und dann tun sie immer wieder so, als ob Sozialpartnerschaft etwas Gutes für uns ArbeiterInnen wäre, … während sie noch jeder Grauslichkeit zugestimmt haben. Wir möchten beispielsweise nur daran erinnern, daß wir mittlerweile wieder 12 Stunden am Tag und 60 Stunden die Woche arbeiten müssen, wenn die Chefitäten es verlangen, …

… oder Selbstorganisation

Diese Webseite dient einzig dem Zweck, aufzuzeigen, daß es weitere, wenn auch kleine Gewerkschften gibt. Sollte die Passende für euch nicht dabei sein, so gründet selber eine Gewerkschaft mit euren KollegInnen! Diese sogenannte Vereinigungsfreiheit wurde in der Revolution im Jahr 1848 erkämpft und ist in Österreich von internationalen Verträgen, die teilweise in Verfassungsrang stehen, abgesichert. Dabei handelt es sich um den UNO-Pakt I, den Artikel 11 der Europäische Menschenrechtskonvention (EMRK), die Charta der Grundrechte der Europäischen Union sowie das Übereinkommen 87 der ILO-Konvention. Sobald ihr euch mit euren KollegInnen gemeinsam organisiert und für eure Interessen kämpft, könnt ihr euch also Gewerschaft nennen – denn das seid ihr dann per Definition.



CC0, WAS 2021, Kontakt: wien.syndikat ät riseup.net